Die Preisverleihung fand am 30.06.2014 in der Gemeinschaftshauptschule Wilhelmstraße (Standort Kremenholl) statt.
1. Platz (2.000 Euro)
KGS Menninghausen, Standort Julius Spriestersbach
mit dem Projekt
„Fuß-Fühl-Pfad“
Es grünt und blüht an der Spriestersbach-Schule: Seit fünf Jahren hat die Schule ihren eigenen Schulgarten. Obwohl die Erde miserabel ist, sprießen Obststräucher, Blumen und Kräuter. Die Kinder selbst pflegen ihren Schulgarten zusammen mit den Lehrern. Wer einen Ausweis als Unkraut-Detektiv besitzt, darf auch Brennesseln jäten. Der Garten ist zum Klassenzimmer geworden. Hier ist immer was los. Mit ein bisschen frischer Erde wird der Garten noch schöner. Außerdem soll ein Fuß-Fühl-Pfad entstehen. Barfußlaufen macht nämlich nicht nur Spaß, sondern schult alle Sinne. Und ist auch noch richtig gesund
2. Platz (1.000 Euro)
GGS Hackenberg
mit dem Projekt
Singspaß
Musik ist für viele ein Angstfach. Wer singt schon gern vor Publikum? Das geht übrigens nicht nur Schülern so – sondern auch Lehrern. An der GGS Hackenberg ist das seit einiger Zeit anders: Hier singt die ganze Schule. Und es hört sich richtig gut an! Möglich macht das eine professionelle Gesangspädagogin. Sie arbeitet mit Kindern aus allen Eingangsklassen und führt sie ans Singen heran. Die kleinen Profis helfen anschließend ihrer Lehrerin in der Klasse beim Singen und Einstudieren. Schließlich fördert Singen die kindliche Entwicklung – und tut auch dem Selbstbewusstsein gut. Übrigens: Auch die Lehrerinnen, die allesamt fachfremd Musik unterrichten, bekommen Sing-Nachhilfe. Für die Schüler ist der Singspaß komplett kostenfrei – damit auch wirklich alle Kinder mitmachen können.
3. Platz (500 Euro)
GGS Siepen
mit dem Projekt
„Happy break“
Pausen sind ja sowieso die schönste Zeit in der Schule. An der GGS Siepen machen sie aber noch mehr Spaß: „Unsere Pause ist happy“ heißt es hier. Dahinter steckt ein rundum ausgeklügeltes Pausenkonzept. Das Motto: Wer in der Pause Spaß hat und auf andere Gedanken kommt, kann anschließend besser lernen. Dazu gehören natürlich tolle Geräte auf dem Schulhof und auch eine Ruhe- und Entspannungszone. Im Schülerparlament bestimmen die Kinder mit, was an ihrer Schule passiert. Gerade erst haben sie dafür gesorgt, dass endlich auch der hintere Schulhof für die Hofpause geöffnet werden kann. Und das Kinderparlament hat noch einen Vorschlag: Die Schüler wünschen sich eine Spiel-Ausleihe. Einen Spielzeugcontainer gibt es schon – nur noch keine Spiele. Jetzt sollen Kleinspielgeräte angeschafft werden. Dann bekommt jedes Kind einen Spieleausweis und kann gegen ein Pfand ein Spielzeug in der Pause benutzen.
1. Platz (2.000 Euro)
Hauptschule Wilhelmstraße
mit dem Projekt
„SoPra - Sozialpraktikum“
„Stop chilling, start helping“: Das ist das Motto für 20 Schüler der Hauptschule Wilhelmstraße. Wenn andere ihre Freizeit genießen, tun sie etwas Gutes: Sie spenden ihre Zeit. Sie helfen einmal in der Woche ehrenamtlich bei sozialen Einrichtungen und helfen zum Beispiel im Pflegeheim, im Sana-Klinikum oder im Kaufhaus Remscheid. Manche Schüler machen das sogar in den Ferien. Bald helfen die SoPra-Schüler in der OGGS der Daniel-Schürmann-Grundschule. Viele Kinder dort kommen aus Familien, die sich einen Kino-Nachmittag nicht mehr leisten können, seit es kein Kino mehr in Remscheid gibt. Die SoPra-Schüler haben sich deshalb etwas ganz Besonderes ausgedacht: Sie würden gern die OGGS-Kinder der Daniel-Schürmann-Schule zu einem Kinonachmittag in Wuppertal oder Solingen einladen. Das, finden wir, ist absolut preiswürdig!
2. Platz (1.000 Euro)
Alexander-von-Humboldt-Realschule
mit dem Projekt
„Seniorennachmittage“
„Engagiert für Remscheid“: Unter diesem Motto setzen sich die Schüler der Alexander-von-Humboldt-Realschule schon seit Jahren für wohltätige Zwecke in Remscheid ein. Dazu gehören vor allem auch die Seniorennachmittage. Dazu laden Schüler die Bewohner von Altenwohnheimen in ihre Mensa ein. Sie servieren Kaffee und Kuchen, machen Brettspiele mit den Senioren und kommen so schnell miteinander ins Gespräch. Das ist ein willkommener Tapetenwechsel für die Senioren – und eine spannende Erfahrung für die Jugendlichen. Mit neuen, seniorengerechten Spielmaterialien sollen die Nachmittage künftig noch mehr Pepp bekommen!
3. Platz (500 Euro)
Röntgen-Gymnasium
mit dem Projekt
„AG Fairtrade“, betreut von Herrn Giefers-Kremer
Wie kann jeder von uns die Welt ein kleines Stück verbessern? Indem wir Produkte aus fairem Handel kaufen, für die weder die Umwelt zerstört noch Menschen ausgebeutet werden. Am Röntgen-Gymnasium ist das möglich: Am Kiosk der Schulmensa können die Schüler „faire“ Schokolade, Limonade und vieles mehr kaufen. Die AG Fairtrade hat sich dafür eingesetzt. Entstanden ist sie aus einer Schülerinitiative. In Infostunden und mit Plakaten werben die Jugendlichen bei ihren Mitschülern für den Fairtrade-Gedanken. Und sie hatten sogar schon eine Kaffeebäuerin aus Peru zu Gast, die aus erster Hand berichten konnte. Jetzt soll der Fairtrade-Gedanke noch bekannter werden: Mit besserer Werbung, Infoständen in den Pausen und T-Shirts aus fairer Produktion.
3. Platz (500 Euro)
Nelson-Mandela-Sekundarschule
mit dem Projekt
„Farbenspektakel – Wir sind alle eins!“
Sie sind die „Neuen“ in Remscheid: Erst seit einem Jahr gibt es die Nelson-Mandela-Sekundarschule. Sie ist eine Schule der Vielfalt, eine inklusive Schule – eine Schule für alle, die sich auch nach außen öffnet. Dazu stehen auch ungewöhnliche Projekte auf dem Stundenplan. So wie das Projekt „Farbenspektakel“. Gemeinsam mit Schülern der privaten Realschule Boltenheide haben die Nelson-Mandela-Schüler dieses interkulturelle Tanzprojekt auf die Bühne gebracht und viel Applaus bekommen. Die Botschaft: Wir sind alle eins! Sogar bei der deutsch-türkischen Kulturolympiade in Düsseldorf ist das „Farbenspektakel“ aufgeführt worden – vor 8000 Zuschauern! Nun soll das „Farbenspektakel“ eine Fortsetzung bekommen. Schließlich geht es weiter darum, Schranken abzubauen und Grenzen zu überwinden.
1. Platz (2.500 Euro)
Heinrich-Neumann-Schule
für ihre „Alternativen Unterrichtsangebote“
In der Kategorie Berufskolleg/Förderschule haben wir ein besonderes Zeichen setzen wollen.
Zwar gab es auch in dieser Kategorie einige interessante Aktionen, doch uns hat das Projekt einer Schule besonders beeindruckt, dass wir hier den ersten und einzigen Preis in Höhe von 2500 Euro verleihen wollen.
Denn das Projekt ist eigentlich keines, sondern eine Vielzahl von überlegten und besonderen Aktionen. Das ist besonders wichtig an einer Schule, an der Kinder und Jugendlichen sind, für die unser „normales“ Schulsystem nicht gut passt.
Hier ist es ganz besonders wichtig – ja unumgänglich – dass man neben Mathe und Deutsch Selbstvertrauen, Teamfähigkeit und Sozialverhalten lernt. Und seine eigenen Stärken erkennt, die für den weiteren Lebensweg nutzen.
Klettern zum Beispiel macht nicht nur Spaß, sondern bildet auch Vertrauen. Angeln fördert die Geduld und die Sozialkompetenz. Schließlich beißt der Fisch nur dann, wenn vorher gemeinsam alles gut organisiert ist. Und dann gibt´s da seit Anfang des Jahres die Fahrradwerkstatt. Hier erledigen die Schüler selbstständig kleine Reparaturen – und merken: Arbeit kann auch richtig Spaß machen!
Für all das hat die Schule viele kleine Wünsche. Neues Werkzeug für die Fahrradwerkstatt, zwei Zelte fürs Angeln, Klettergurte und einiges mehr. Wir glauben, dass das Preisgeld hier besonders gut aufgehoben ist!