Die Preisverleihung fand am 21.06.2016 in der Sophie-Scholl-Gesamtschule statt.
1. Platz (2.000 Euro)
Grundschule am Stadtpark
mit dem Projekt
„GeoTag“
Geometrie versteckt sich in vielen Alltagsbereichen der Schüler. Der Grundschule Am Stadtpark kommt dieser Teil der Mathematik im Unterricht allerdings zu kurz, weshalb sie jedes Jahr einen „GeoTag“ durchführt. Unter Geometrie stellen sich viele die allseits bekannte „öde Mathematik“ vor. Damit den Schülern genau das nicht vermittelt wird, hat sich das Lehrerkollegium überlegt, den Tag so zu konzipieren, dass die Schüler selber bauen, zeichnen, entdecken und probieren. Durch diese Methode lernen die Schüler effektiver und gezielter. Die Bildungskonferenz „Mathe“ der Stadt Remscheid war so begeistert von
der Idee, dass sie in Anlehnung einen „Wahrscheinlichkeitstag“ entwickelte, der dieses Jahr erstmals sowohl in den Klassen 4 der Grundschulen, als auch in den Klassen 5 der weiterführenden Schulen durchgeführt wurde.
2. Platz (1.500 Euro)
Grundschule Siepen
mit dem Projekt
"Erste Hilfe - wir sind fit!"
Ein Sturz vom Fahrrad, ein Bienenstich oder ein eingeklemmter Finger in der Tür und keine Aufsichtsperson in der Nähe. Kleine Verletzungen, die aber trotzdem behandelt werden müssen. Aber wie werden sie richtig versorgt? Auf solche Notfälle werden die Schüler der Grundschule Siepen schon in ganz jungen Jahren vorbereitet. Bei einem Projekttag durchlaufen die Kinder 18 Stationen. Von den Instrumenten in einem Rettungswagen bis zu Beulen und Brüchen wird den Kindern von Fachpersonal alles Wesentliche vermittelt.
Das Projekt soll alle vier Jahre an der Grundschule durchgeführt werden, so dass sich jedes Kind einmal mit der Ersten Hilfe auseinander gesetzt hat. Selbst wenn den Schülern nicht jeder Handgriff in Erinnerung bleibt, ist es viel wert, wenn sie direkt im Kopf haben, welche Telefonnummer sie in einem Notfall wählen müssen.
2. Platz (1.500 Euro)
Grundschule Hackenberg
mit dem Projekt
„Pädagogisches Boxen"
Oftmals steckt in einem kleinen Schüler jede Menge Energie und Kraft, teilweise begleitet von Stress, Wut und Aggressionen. Um all das zu minimieren oder zu beseitigen, bietet die Grundschule Hackenberg einmal wöchentlich das „Pädagogische Boxen“ an. Es hilft Kindern, die ein schwaches Selbstwertgefühl haben, sich deshalb lautstark durchsetzen müssen, aber auch denjenigen, die eher introvertiert sind und sich unsicher verhalten, ihre Aggressivität abzubauen. Das Boxen beugt der Gewalt vor. Kinder lernen in Hackenberg sich auf sich zu konzentrieren, die eigenen und fremden Kräfte wahrzunehmen, Vertrauen aufzubauen und Verantwortung zu übernehmen. Dazu dienen verschiedene Techniken, wie das Training mit
dem Sandsack, dem Punchingball sowie Schlagkissen und Pratzen.
3. Platz (1.000 Euro)
Grundschule Hasten
mit dem Projekt
„Hasten hat Herz"
Die Grundschule Hasten bildet echte „Hastener mit Herz“ aus. Mit dem gleichnamigen Projekt rückt die Schule Empathie, soziales Lernen, Teilen und Mitfühlen in den Vordergrund. Das Kollegium sieht darin Schlüsselqualifikationen für das Erwachsenwerden der Kinder. Im Laufe eines Schuljahres gibt es regelmäßig besondere Veranstaltungen, die unter diesem Motto laufen. Die Schüler sollen unter anderem ein Herz für Alt und Jung, Fremde und Vertraute und Mensch und Umwelt entwickeln. So haben sie z.B. im Rahmen der Martinszeit Lebensmittelspenden für die Remscheider Tafel gesammelt und in der Vorweihnachtszeit kleine Geschenke und Süßigkeiten für bedürftige Familien in Remscheid verpackt. Dem Kollegium ist es wichtig, dass dieser Geist auch in der Schule gelebt wird. So bekommt jeder neue Erstklässler einen Paten aus der 4. Klasse, der ihm bei Problemen im Schulalltag hilft. Oft entwickelt sich aus dieser Patenschaft eine Freundschaft.
1. Platz (1.500 Euro)
Sophie-Scholl-Gesamtschule
mit dem Projekt
„Vivarium"
Mit „Das große Krabbeln“ fing alles an.
Hier geht es nicht um den Spielfilm, sondern um einen Kurs an der Junior Uni Wuppertal, den Anna Grimm im Rahmen ihres Staatsexamens leitete. Als Lehrerin der Sophie-Scholl-Gesamtschule machte sie später da weiter, wo sie an der Uni aufhörte. 2011 rief Grimm das „Vivarium“ ins Leben. Umgang mit echten Tieren macht den Biologieunterricht an der Sophie-Scholl zu einem authentischen Erlebnis. 70 Schülerinnen und Schüler kümmern sich um Wüstenrennmäuse, Stabschrecken, Leopardengeckos, Zierfische und bald auch eine Kornnatter. In der AG bekommen sie nicht nur den Umgang mit Tieren näher gebracht, die Schüler der Stufen 5 bis 13 können auch bei der Artenauswahl mitentscheiden, Terrarien planen und bauen und die Tiere nicht nur pflegen und füttern, sondern auch beobachten, untersuchen und Verhaltens-Experimente machen.
2. Platz (1.000 Euro)
GHS Wilhelmstraße
mit dem Projekt
„Sich regen und den Geist bewegen – Wege ins neue Leben“
Die neu zugewanderten Kinder der Hauptschule Wilhelmstraße haben es nicht leicht gehabt in ihrem Leben. Im neuen Land ist die Verständigung sehr schwer. Manche von ihnen haben noch nie eine Schule von innen gesehen. Um ihnen den Einstieg so angenehm wie möglich zu machen, beschloss die Hauptschule, verstärkt sportliche und kreative Angebote anzubieten. Zusammenhalt stärkt. Sport verbindet. Die Flüchtlinge tanken Selbstbewusstsein, die Toleranz der Mitschüler wächst, die deutsche Sprache wird leichter erlernt. Sportlehrer Horst Brune freut sich, dass sich zum Beispiel durch erweiterte Schwimmangebote auch Nichtschwimmer im Element Wasser wohlfühlen und sogar bei Wettkämpfen Erfolge erzielt haben. Mit dem Preisgeld möchte die Hauptschule ein „Sportfest der anderen Art“ ausrichten – ohne Leistungsgedanken.
3. Platz (750 Euro)
Gertrud-Bäumer-Gymnasium
mit dem Projekt
„Begabungsförderung"
Leistung – verpönt und uncool? Nicht am Gertrud-Bäumer-Gymnasium. Die Schule hat ein Projekt entwickelt, bei dem sich im Rahmen der Begabungsförderung möglichst alle Schüler und Schülerinnen mit besonderen Fähigkeiten weiterentwickeln. Über 100 GBG-Schüler profitieren jedes Jahr davon. Sie nehmen an Wettbewerben, Uni-Kursen, Akademien und anderen Angeboten teil. Einmal im Jahr wird neben einem Präsentationsabend in der Aula auch ein „Wissenschaftstag“ ausgerichtet, bei dem für die Geförderten Ausflüge, wie dieses Jahr in den Wissenschaftspark nach Gelsenkirchen und anschließend in die Zoom-Erlebniswelt des Gelsenkirchener Zoos, gemacht werden. Die Exkursionen vermitteln, dass ein leistungswilliges und lernbegieriges Kind keinesfalls ein Außenseiter sein muss, sondern in einer Gruppe Gleichgesinnter integriert sein kann. Mit dem Preis möchte das GBG dazu beitragen, dass viele weitere Schüler ihre „Schätze“ heben können und die individuelle Förderung der Kinder noch optimiert werden kann.
3. Platz (750 Euro)
Berufskolleg Technik Remscheid
mit dem Projekt
„Mobile Robotik/Next Generation/Roboterfußball"
Roboter sind die Zukunft. Das weiß man am Berufskolleg Technik nur zu genau. Seit elf Jahren entwickeln die Schüler der Abschlussklassen die hochkomplexen technischen Apparaturen. Schon die Schüler der unteren Jahrgänge sehnen das spannende Abschlussprojekt herbei. Die mobilen, mit Sensoren ausgestatteten Roboter werden so konstruiert, dass sie am Ende des Projekts ein Labyrinth durchqueren, Hindernisse umfahren, andere Roboter finden und einen Infrarot-Ball in ein infrarot leuchtendes Tor befördern können. Das Ganze wird von den Schülern gleichzeitig in einer Dokumentation festgehalten, um dies nach Beendigung auch anderen Klassen vorstellen zu können.