Weihnachtsfreude für bedürftige Senioren
Zuwendung für bedürftige Senioren
Willibrord-Lauer-Stiftung unterstützt Barmer Altenheim-Bewohner
Sich oder anderen ab und an mal einen kleinen Wunsch erfüllen – diese Freude bleibt etlichen älteren Menschen, die in Alten- und Pflegeheimen leben, versagt. Rente und Sozialhilfe reichen für Pflege und Unterbringung, für mehr aber nicht. Das war schon dem 1981 verstorbenen Drogisten und Apotheker Willibrord Lauer aus Wuppertal-Barmen bewusst. Der schon zu Lebzeiten als Menschenfreund bekannte Mann verfügte in seinem Testament die Gründung einer Stiftung bei der Volksbank im Bergischen Land (damals Credit- und Volksbank). Sie verwaltet Lauers Wohn- und Geschäftshäuser am Barmer Werth und schüttet den erwirtschafteten Gewinn alljährlich an bedürftige Bewohner Barmer Altenheime aus.
Mehr als 3,2 Millionen Euro hat die Stiftung seitdem verteilt. Die Senioren erreicht die Zuwendung in Form von 90 bis 100 Euro, die sie für kleine eigene Wünsche, Geschenke für die Enkel oder so profane Freuden wie das Rauchen oder einen Cafébesuch nutzen.
Trauer um Gerd von der Heyde
Nachruf der Willibrord-Lauer-Stiftung, der St. Antonius-Kirchengemeinde in Barmen und der Immobilien-Standort-Gemeinschaft (ISG) Barmen-Werth

Seit zehn Jahren war Gerd von der Heyde als aktives Mitglied im Vorstand der ISG Barmen-Werth e.V. tätig. Dort hat er als Schriftführer und für die Themen Kultur und Kunst gewirkt. Immer wieder hat er in die vierzehntägigen Vorstandstreffen voller Herzblut Themen und Gedanken zur Belebung der Barmer City eingebracht. Der Vorstandsvorsitzende der ISG Barmen-Werth, Oliver Alberts, würdigt Herrn von der Heyde als „schmerzhaften und tief bewegenden Verlust, verbunden mit der Dankbarkeit, dass wir so viele Jahre gemeinsam an der Zukunft Barmens arbeiten konnten“.
Schon während seines Berufslebens als langjähriger Firmenkundenberater bei der Credit- und Volksbank (später Volksbank im Bergischen Land) und auch nach seiner Pensionierung engagierte sich Gerd von der Heyde weiterhin für seinen Stadtteil Barmen - insbesondere „seinen“ Oberen Werth, dem er als Geschäftsführer der Willibrord-Lauer-Stiftung besonders verbunden war. Dort war er seit 2011 als Stiftungsgeschäftsführer tätig. Es war ihm immer ein besonderes Anliegen, die jährlichen Gewinne aus dem Stiftungsvermögen pünktlich zur Adventszeit unmittelbar an bedürftige Bewohner von Barmer Altenheimen auszuschütten, damit sich diese den einen oder anderen kleinen Wunsch erfüllen konnten. Sören Diehl vom Stiftungsvorstand: „Gerd von der Heyde war ein Menschenfreund, dem die Sorgen und Nöte seiner Mitmenschen nie gleichgültig und sogleich Antrieb seines Schaffens waren. Seine ausgeprägte Kontaktfreudigkeit, sein unermüdliches Handeln im Sinne des Stiftungsgebers und sein Humor werden uns in dankbarer Erinnerung bleiben.“
Gerade die Adventszeit ist mit einer anderen Tätigkeit von Herrn von der Heyde eng verbunden, die ihn sein ganzes Leben begleitete. Er war ein begnadeter Organist, der auf allen Orgeln in Deutschland und im nahen Ausland zu Hause war und Orgelfestivals mitgestaltete. Begonnen hat er in Unna als Katechumene und war 54 Jahre lang der dortigen Stadtkirche ebenso eng verbunden wie der Reinoldi-Kirche in Dortmund. Den Wuppertalern ist er aber insbesondere durch seine Adventskonzerte in St. Antonius in Barmen in Erinnerung geblieben, die in den letzten Jahren immer wieder auch angereichert durch hochkarätige Gastmusiker ein besonders Ereignis in der Vorweihnachtszeit waren. „Herr von der Heyde fehlt unserer Gemeinde als feinsinniger und engagierter Mensch für die Kirchenmusik“, sagt Kantor Stefan Starnberger.
Selbst langjähriges Mitglied der renommierten Leipziger Bachgesellschaft war Herr von der Heyde auch historisch überaus stark interessiert und so ist es kein Wunder, dass er in der Rolle des Willibrord Lauer noch im letzten Jahr mit einem Videoauftritt in der Barmer Erinnerungskommission mitgewirkt hat.
„Wenn man mit Herrn von der Heyde unterwegs war, wurde man mit einem Füllhorn an historischem Wissen beglückt und musikalische Bereiche von Positiv bis Orgelregistern und Johann Sebastian Bach bis Beethoven wunderbar neu erschlossen“, sagt Thomas Helbig, ISG- Geschäftsführer, der außerordentlich bedauert, dass Herr von der Heyde die Eröffnung des „KulturTeppich Barmen“ nicht mehr miterleben kann.
Gerd von der Heyde starb am 2. Juni 2021.
Nachruf der St. Antonius Gemeinde.
Anstelle von Beileidsbekundungen hätte sich Herr von der Heyde gefreut, wenn sein Lebenswerk, junge Menschen für Musik zu begeistern, unterstützt würde:
Förderverein St. Antoniusmusik, IBAN: DE86 3406 0094 0007 0051 68, Zweck: Gerd von der Heyde
Link zu unserer Pressemitteilung.

Auch daran hat Willibrord Lauer gedacht: Seine Zuwendung soll nicht irgendwann, sondern in der Adventszeit überreicht werden. Und so lädt die Volksbank alljährlich die Leiter der Barmer Altenheime und einige Bewohner Anfang Dezember zu einer gemütlichen Feierstunde ins „Bootshaus“ ein.
2019 konnten Vorstand und Kuratorium insgesamt 63.000 Euro für die Altenheim-Bewohner übergeben.

Vorstand der Willibrord-Lauer-Stiftung ist Sören Diehl (Volksbank), die Geschäftsführung ist nach dem Tod von Gerd von der Heyde vorübergehend unbesetzt.
Das Kuratorium setzt sich aus Peter Wiele (Vorsitzender), Andreas Otto, Pfarrer Dr. Martin Hamburger, Pfarrer Klaus-Peter Vosen und Petra Homberg zusammen.